Hochschulen und DATI

Der Förderfokus liegt dabei vor allem auf den HAW sowie kleineren und mittleren Universitäten staatlicher Trägerschaft. Große Universitäten sollen nur im Ausnahmefall von einer Förderung profitieren. Dieser Unterscheidung liegt die Vermutung zugrunde, dass sich die erste Gruppe eher in regionalen Netzwerken und Transferaktivitäten engagiert, die zweite eher in internationaler Forschung und nationalen Innovationsverbünden. Doch inwieweit trifft diese Vermutung das Selbstverständnis der Hochschulen?

Für eine erste Antwort darauf wurden die Fragen zum Verständnis einer transformativen Hochschule entsprechend der Definition zu DATI-Hochschulen aufbereitet. Im Ergebnis zeigen sich Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zwischen beiden Gruppen. So sind sich DATI-Hochschulen und große Universitäten einig, dass Hochschulen ihre Forschung stärker an globalen gesellschaftlichen Themen und strategischen Innovationsfeldern ausrichten und eine zentrale Rolle in der Transformation einnehmen sollen.

In der Umsetzung unterscheiden sich jedoch die Perspektiven: Mehr als die Hälfte der DATI-Hochschulen will die Bürgerforschung ausbauen, aber nur jede dritte große Universität. Zudem möchten nahezu alle DATI-Hochschulen die Zusammenarbeit mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft ausbauen, unter den großen Universitäten ist mehr als jede fünfte nicht dazu bereit. Ein grundsätzlich anderes Transformationsverständnis der Hochschulgruppen lässt sich aus diesen Unterschieden jedoch nicht ableiten.