Hochschulen in der Energiekrise:
Auswirkungen

In einem Szenario dauerhaft hoher Energiepreise erwarten die Hochschulen drastische Folgen.

Gespart würde dann vor allem in der allgemeinen Infrastruktur, beispielsweise bei Bibliotheken oder in der IT. Dies gibt die Hälfte der Befragten an. Circa ein Drittel würde Einsparungen in der Forschungs- oder Lehrinfrastruktur vornehmen. Dies gilt gleichermaßen für Einsparungen bei Personal in Verwaltung und Wissenschaft.

Gefragt nach den langfristigen Folgen hoher Energiekosten befürchten über die Hälfte der Leitungen wirtschaftliche Verluste für ihre Hochschulen. Unter den Hochschulen mit nicht-staatlicher Trägerschaft erwarten dies sogar drei Viertel. Jede fünfte Hochschule befürchtet, Veränderungen im eigenen Hochschulprofil vornehmen zu müssen, um wirtschaftlich zu bleiben. Langfristig sieht sogar fast jede zehnte Hochschulleitung den Weiterbetrieb der eigenen Hochschule als gefährdet an, sollten die Energiepreise dauerhaft hoch bleiben; unter den privaten Hochschulen sind es sogar 14,7 Prozent. Bisher können sich die Hochschulen beim mittelfristigen Umgang mit höheren Kosten auch nicht auf eine Kostenentlastung durch selbst erzeugte Energie verlassen: Laut einer Schätzung der Hochschulen können etwa 6 Prozent des Energiebedarfs durch eigene Erzeugung, insbesondere erneuerbare Energien wie zum Beispiel Photovoltaik, gedeckt werden.

Hochschulen verfügen nur über geringe energetische Autonomie
Langfristig drohen starke Einschränkungen
Langfristig drohen starke Einschränkungen